Donnerstag, 8. April 2010

Filmriss


Hallo allerseits,


zu der experimentellen Foto-Ausstellung "Filmriss", die nur für einen Abend in einer leer stehenden Bonner Südstadtwohnung zu sehen ist, laden der Fotograf Volker Lannert und der Kurator Jörn Borchert ein. Zu sehen ist eine künstlerische Bild-Dokumentation von den Überresten der Internationalen Film-Union - eines einst renommierten Kopierwerks und Synchronstudios nahe Remagen. Noch Jahrzehnte nach Einstellung des Produktionsbetriebs lagerten in den Studioräumen Filmrollen, Drehbücher, Projektoren und sich zersetzende Geschäftskorrespondenz – unberührt und für die Öffentlichkeit verschlossen.

In Volker Lannerts atmosphärischen Aufnahmen spiegelt sich die schicksalhafte Vergangenheit der IFU; die stehengebliebene Zeit im Calmuth-Tal zwischen Remagen und Oberwinter. Die Ein-Tages-Ausstellung ist gleichzeitig eine Dokumentation der „allerletzten“ Tage der IFU. Das Gebäude ist mittlerweile abgerissen worden.


Die Ausstellung mit dem Titel „Filmriss“ findet am Sonntag, 11. April, in der Kaiserstraße 117, statt, 1. Stockwerk. Beginn ist um 17 Uhr, Ende offen, der Eintritt ist frei.


Ein Einblick in die IFU-Fotografien von Volker Lannert sind unter folgendem Link möglich:


http://www.vlannert.de/Lannert/gallery4.html


Hintergrund zur IFU:


In den Räumen der Internationalen Film-Union GmbH Remagen (IFU) im Calmuth-Tal gaben sich einst Stars der Nachkriegszeit die Klinke in die Hand. Bis in die siebziger Jahre wurden dort Filme produziert, vertont und synchronisiert. Romy Schneider, Hildegard Knef arbeiteten dort, Fernandel als Don Camillo bekam dort eine deutsche Stimme. Nach mehreren Besitzerwechseln musste die IFU die Tore schließen – und blieb jahrelang der Öffentlichkeit verschlossen.


Also: kommt alle und bringt alle anderen mit!



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